Was tun bei Kaninchen-Durchfall? – Erste Hilfetipps für Sie als Halter
Jeder Kaninchenbesitzer kennt vermutlich das Problem mit dem Kaninchen-Durchfall, den die kleinen Langohren sind leider anfällig für Durchfallerkrankungen. Wie Sie als Besitzer erkennen, ob Ihr Kaninchen an Durchfall leidet und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie kurz zusammengefasst in diesem Artikel. Denn mit dem Kaninchen-Durchfall ist nicht zu spaßen, es belastet die betroffenen Kaninchen sehr und kann auch zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Den Kaninchen-Durchfall frühzeitig erkennen
Ob das eigene Kaninchen an Kaninchen-Durchfall leidet, ist meist nicht auf den ersten Blick festzustellen. Ein frühzeitiges Erkennen ist jedoch besonders wichtig, da bei langanhaltendem Durchfall der Darm des Tieres in Mitleidenschaft gezogen wird. Dieser stellt seine Aktivitäten ein, was letztendlich sogar zum Tode des Tieres führen kann. Deshalb ist es sehr wichtig auf die Anzeichen von Kaninchen-Durchfall zu achten. Kontrollieren Sie täglich das Gehege und den Kot des Tieres. Ein Kaninchen zeigt meist keine direkten Anzeichen für Durchfall, einzig der Kot des Tieres verrät die Krankheit. Ist der Kot weich oder gar schmierig und breiig sollte sofort reagiert werden. Auch ein strenger Geruch, nach Kot kann ein Anzeichen sein. Ebenso wie das Gehege sollten Sie auch das Kaninchen selbst regelmäßig Beobachten und besonders den Afterbereich kontrollieren. Ist dieser mit Kot verschmiert, leidet das Tier an Kaninchen-Durchfall. Besondere Eile ist geboten, wenn das Kaninchen bereits Apathisch wirkt und Futter verweigert, das Tier leidet in diesem Fall starke Schmerzen und muss sofort zu einem Tierarzt.
Was sind die Ursachen für Kaninchen-Durchfall?
Kaninchen-Durchfall tritt leider häufig bei unseren Hauskaninchen auf. Der Durchfall beim Kaninchen kann hierbei unterschiedliche Ursachen haben. Oft handelt es sich um eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Eine weitere Ursache kann eine Futterumstellung sein. Kaninchen reagieren oft empfindlich auf den Wechsel des Futters. Aber auch ohne einen Futterwechsel kann das Problem bei der Ernährung des Kaninchens liegen. Frisst das Tier zu viel Getreide, zu viel Wiesengrün oder gespritztes Gemüse und Obst kann dies ebenfalls zu Durchfall führen.
Zu den seltener auftretenden Ursachen für Kaninchen-Durchfall gehören unter anderem:
- Zahnfehlstellungen
- Futterverweigerung
- Infektionen
- Wurmbefall
- Vergiftung
- Stress, wie z.B. Reisen mit dem Auto, tragen u.U. zum Kaninchen-Durchfall bei
- Medikamente wie Antibiotika
- Übergewicht und Bewegungsmangel kann ebenfalls eine Ursache für Kaninchen-Durchfall sein
Unabhängig davon, was der Auslöser war, kommt es beim Kaninchen zunächst zu einer Reizung der Darmschleimhaut, die sich im Verlauf der Erkrankung entzündet und für den Durchfall verantwortlich ist.
Hilfe vom Tierarzt bei akutem Kaninchen-Durchfall
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kaninchen an Kaninchen-Durchfall leidet, ist es sehr wichtig, dies von einem Tierarzt abklären zu lassen. Denn besteht der Kaninchen-Durchfall länger, als 24 Stunden befindet sich das Tier in Lebensgefahr. Der Darm beginnt nämlich seine Aktivität bei länger andauerndem Durchfall gänzlich einzustellen. Der Tierarzt nimmt eine Kotprobe und lässt diese nach der Ursache untersuchen und erstellt einen Behandlungsplan. Meist ist die Verabreichung von Antibiotika nötig. Als Sofortmaßnahme sollte vom Halter erst versucht werden die Ursache herauszufinden und zu beheben, zum Beispiel durch Anpassung des Futters oder dem Weglassen von Wiesengrün. Auch die Zugabe von Fenchel- und Kamillentee können dem Tier helfen. Es ist allerdings immer ratsam einen Tierarzt zu kontaktieren.
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